Es kann gelegentlich dazu kommen, dass man vor richtig knifflige Karriere Entscheidungen gestellt wird. Man weiß dann nicht mehr ein noch aus. Das kann beispielsweise dann eintreten, wenn man gerade richtig Spaß in seinem gegenwärtigen Job hat, aber ein tolles externes Job Angebot an einen herangetragen wird. Vielleicht kommt es sogar so, dass sich zu einem bestimmten Zeitpunkt gleich mehrere Karrieremöglichkeiten auftun. Oder es geht um die grundsätzliche Frage, ob man auf der gegenwärtigen Karriereschiene weiter machen will oder vielleicht eine ganz neue Richtung einschlagen sollte.
Solche Entscheidungssituationen können richtiges Kopfzerbrechen bewirken und man kann leicht in eine gewisse Not geraten, wenn man dabei keinen Ausweg findet, weil die Entscheidung einem so schwerfällt. Ich möchte deshalb hier eine einfache Methode darstellen, wie man sich Karriere Entscheidungen leichter machen kann und sicherstellen kann, die für sich richtige Entscheidung zu treffen.
Sicher hast du es auch schon mal erlebt, dass du kurz nach einer Entscheidung plötzlich die Sachlage ganz anders gesehen hast. Vielleicht hast du dann gedacht „Ich hätte diesen Gegenstand doch nicht kaufen sollen“. Oder: „Ich hätte mich doch auf dieses Projekt einlassen sollen, statt abzulehnen“. Das sind nur zwei vereinfachende Beispiele. Hier geht es immer um die so genannten „second thoughts“. Kaum hat man eine Entscheidung getroffen, so verändert sich der eigene Standpunkt. Plötzlich blickt man auf die Entscheidung zurück und die Sachlage steht dann manchmal in einem ganz anderen Licht da. Dieser Perspektivenwechsel ist sehr hilfreich, wenn man ihn gezielt und bewusst in die Entscheidungsfindung einbauen kann, denn er gibt darüber Aufschluss, wie man eine bestimmte Entscheidung Situation mit einem gewissen Abstand bewertet, bzw. neu bewertet. Genau darauf baut also die Entscheidungsmethode auf, ich hier kurz beschreiben will.
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Falls eine wichtige Karriere Entscheidung auf dich zukommt, solltest du dir drei Tage Zeit nehmen, um zu einer endgültigen Stellungnahme zu kommen. Am ersten Tag nimmst Du Dir die nötige Zeit, um alle Aspekte gründlich zu überdenken und nimmst Dir dabei vor, zu einem gegebenen Zeitpunkt (etwa am frühen Abend) eine Entscheidung zu treffen. Halte deine Entscheidung am besten schriftlich fest. Dann solltest du ganz entspannen und möglichst nicht mehr darüber nachdenken. Aber während die bewusste Denkarbeit nachlässt, läuft die unbewusste Reflektion weiter. Vielleicht wirst du rückblickend die Entscheidung unter einem neuen Licht betrachten. Das sind die „second thoughts“ von denen ich oben sprach. Lasse das einfach laufen, möglichst ohne dich an dem ersten Abend weiter mit der Sache zu beschäftigen.
Am zweiten Tag wiederholst du diesen Vorgang mit einer erneuten Begutachtung vom für und vom wider, in den auch die Empfindungen des Vorabends einfließen sollten. Du solltest dann erneut zu einer Entscheidung kommen. Diese zweite Entscheidung mag die des Vortags bestätigen oder vielleicht in die entgegengesetzte Richtung gehen. Sobald du Dich dieses zweite Mal zu einer Entscheidung durchgerungen hast, solltest Du wie am Vortag abschalten und entspannen.
Der dritte Tag verläuft genau wie die ersten beiden, außer dass die Entscheidung dieses Mal die Endgültige sein wird. Du hast dann den Vorteil, schon zweimal entschieden zu haben und jeweils auf diese Entscheidung Rückblick gehabt zu haben.
Du wirst sehen, wie sich dein Entscheidungsverhalten eventuell verändert hat. Es mag sein, dass Du ein drittes Mal dieselbe Option gewählt hast. Oder du bist vielleicht am dritten Tag doch auf die erste Option zurückgekommen, die du am zweiten Tag infrage gestellt hattest. Oder die Entscheidung der ersten beiden Tage „kippt“ am dritten Tag. In jedem Fall wirst du eine viel sichere und bestimmt auch solide endgültige Entscheidung treffen können.